vom Ursprung - In der Welt der XiSha Pangma Tibet Terrier

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vom Ursprung

Der Tibet Terrier
ein Terrier, der keiner ist

Ursprung und Geschichte

Der Ursprung dieser Rasse liegt in Tibet, einem der geheimnisvollsten Länder der Erde. Die klimatischen Bedingungen sind eher rau, großer Reichtum war Land und Bevölkerung nie beschieden. Die gebirgigen Regionen Tibets werden seit jeher von Nomadenstämmen bewohnt, die das Land auf mehr oder weniger festgelegten Wanderstraßen durchziehen und deren Lebensweise sich seit über 2000 Jahren kaum verändert hat.

Normadenhunde
Mit der Domestikation der rinderähnlichen Yaks, Ziegen und Schafe kamen im Laufe der Zeit Hütehundtypen auf, die die Herde zusammenhielten, Raubtiere abwehrten und gleichzeitig den Menschen sein Hab und Gut vor Räubern schützten. Für die Arbeit mit den Yaks entstanden große, mastiffähnliche Hundeformen. Die Hütearbeit an Schafen und Ziegen erforderte jedoch einen wendigen Hund, der auch in der Lage war, den Weidetieren sicher in steiles, felsiges Gelände zu folgen, denn das karge Futterangebot trieb die Herden bei der Nahrungssuche weit auseinander. Zudem mußte dieser Hundetyp leicht sein, um nicht im Schnee einzusinken. Möglichst große, flache Pfoten waren dabei von Vorteil. Die klimatischen Bedingungen verlangten ein dichtes, langes Haarkleit mit reichlich Unterwolle - es schützt vor Kälte, Nässe und auch vor Verletzungen durch Raubtiere. Schießlich erwarteten die Hirten von ihren Hunden Furchtlosigkeit und die Fähigkeit, allein die situationsbedingt richtige Entscheidung zu treffen. Die vierbeinigen Helfer arbeiteten nicht nach direkter Anweisung oder Anleitung durch die Hirten, sondern zumeist selbständig und auf sich alleine gestellt.
Wer den harten Anforderungen dieses kargen Lebens nicht gewachsen war, hatte keine Chance zu überleben und sich fortzupflanzen. Diese unerbittliche Auslese brachte für den kleineren Hundetyp schließlich den Tibet Terrier hervor. Er ist das Ergebnis einer Zucht, die nicht auf optischen Zielvorstellung der Nomadenhirten basiert, sondern von den Lebensbedingungen diktiert wurde.

Klosterhunde
In tibetischen Klöstern wurden immer Hunde gehalten, teils aus religiösen Gründen, teils als Zahlungsmittel - bestimmte Hundetypen hatten in Asien als Prestigeobjekte einen beachtlichen Wert. Im Tausch gegen Lebensmittel und Haushaltswaren oder als religiösen Tribut erhielten die Mönche von den Nomadenhirten vor allem solche Hunde, die für die Hütearbeit zu klein waren. In den Klöstern züchtete man mit diesen Hunden weiter, größere Exemplare aus diesen Züchtungen wurden wieder an andere Hirtenstämme abgegeben. Dadurch  war bei den einzelnen Nomadengruppen eine ausreichend breite genetische Basis der Zuchthunde gewährleistet. So schloß sich ein Kreislauf, bei dem alle Beteiligten ihren Vorteil hatten.
Auszug aus dem Buch "Tibet Terrier" von Karin Biala-Gauß
ISBN 3 8068 1990 4




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