Pflege - In der Welt der XiSha Pangma Tibet Terrier

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Pflege

Angenehme Eigenschaften

Tibet Terrier haaren nicht. Was heißt das genau? Der Tibet Terrier hat keinen Fellwechsel und verliert auch nicht ständig Deckhaar wie man es von anderen Rassen her kennt. Das ist sehr angenehm, weil nicht überall Haare umherliegen oder sich in Polster und Klamotten hineinspießen.
Aber auch der Tibet Terrier verliert Haare. Die abgestoßene Unterwolle bleibt im Deckhaar hängen und muß ausgekämmt werden. Trotz bester Pflege lässt es sich nicht vermeiden, daß sich einige Haare in der Umgebung vom Hund breit machen.
Die zweite angenehme Eigenschaft ist:  Der Tibet Terrier hat einen sehr feinen, dezenten Eigengeruch. Selbst bei mehreren Hunden riecht es im Haus nicht nach "Hund".
Da sprech ich aus Erfahrung, denn bei uns hat noch kein Besuch die Nase gerümpft.


Das Haarkleid
Damit unser Tibet Terrier immer chic aussieht müssen die langen Haare natürlich gepflegt werden. Es ist aber nicht so arbeits- und zeitaufwendig wie es auf den ersten Blick scheint.

Der Tibet Terrier hat ein doppelschichtiges Haarkleid. Es besteht aus Deckhaar - fein und fest, glatt oder gewellt, und der Unterwolle - dicht, fein und weich.

Man sollte schon im Welpenalter (ohne Notwendigkeit) ganz vorsichtig den Hund mit einer weichen Baby-Bürste und Kamm ans Kämmen gewöhnen. Ab  ca. neun Monaten ist der Pflegeaufwand besonders intensiv, weil jetzt die Unterwolle heranwächst und der Hund sein Erwachsenenfell bekommt. Jetzt zahlt sich fleißiges Üben aus, weil nun fast tägliches Kämmen angesagt ist. Mit etwa achtzehn Monaten genügt es, wenn der Hund eimal in der Woche gründlich gekämmt wird. Das ist natürlich von Hund zu Hund unterschiedlich.

Bevor man mit dem Kämmen beginnt, ist es sinnvoll, den Hund erst einmal mit einem Haarpflegemittel (Kämmspray)zu besprühen. Das macht das Haar leichter kämmbar, wird elastisch und dadurch auch nicht so sehr strapaziert. Abgestoßene Unterwolle muß direkt am Haaransatz herausgekämmt werden, bevor sie im Deckhaar verfilzt. Das Haarkleid sollte schichtweise gescheitelt von der Haut bis zur Fellspitze gekämmt werden, damit kleine Verfilzungen erkannt werden und beseitigt werden können. Besondere Sorgfalt sollten dem Innenbereich des Ellenbogens, dem Flankenbereich, dem Hals und dem Bereich hinter den Ohren gewidmet werden. An diesen Stellen bilden sich rasch größere Filzmatten. Das geht oft schneller als man denkt.
Filzknoten treten immer wieder mal auf , diese nicht einfach abschneiden sondern vorsichtig auseinanderziehen und dann auskämmen, hierfür gibt es spezielle Bürsten. Filzmessersind nur im Notfall eine gute Hilfe. Ober mit einer Effilierschere erst aufschneiden und dann auskämmen.
Sollte es doch zum Pflegenotstand gekommen sein, nehmen Sie sich Zeit. Versuchen Sie nicht den Hund auf einmal wieder im Ordnung zu bringen. Besorgen Sie sich ein Pflegemittel zum entfilzen und planen sie mehrere, kleinere Sitzungen ein. Bringen Sie die Geduld auf! Es lohnt sich und ihr Tibi wird es Ihnen danken.

Es macht auch Sinn gleich beim Kämmen die Haut zu kontrollieren, weil man da am besten und schnellsten Hautveränderungen bemerkt und dann frühzeitig behandeln kann.

Von Zeit zu Zeit, oder wenn nötig, sollte der Hund auch
gebadet werden. Ich bade meine Hunde ca. alle drei bis vier    Wochen. Sauberes frisch gebadetets Haar lässt sich viel leichter kämmen und Unterwolle leichter entfernen.
Wichtig: Das Shampoo bitte immer gründlich ausspülen!
Im Anschluß einen Contidioner benutzen. Wegen den PH-Wert müssen Hundepflegeprodukte verwendet werden.

Mit den richtigen Handwerkszeug, wie verschiedene Bürsten und Kämme, den richtigen Pflegeprodukten (Shampoo, Contidioner und Kämmspray), Geduld und Übung, ist die Pflege der langen Haare vom Tibet Terrier kein Hexenwerk!

Haare schneiden???
Am Körper ja, aber bitte nicht kürzer als die Unterwolle lang ist. Sonst geht die Schutzfunktion verloren und das Haar ist erst einmal ruiniert. Kurz scheren bitte nur im Notfall, wenn der Hund hoffnungslos verfilzt ist oder aus gesundheitlichen Gründen  wie z.B. Hautprobleme, Alter des Hundes o.ä.
Am Kopf wird das Haar nur ausgedünnt. Im Gesicht und vor allem um die Augen dürfen die Haare nicht zu kurz sein, sonst sind Augenentzündungen vorprogrammiert.

Das prachtvolle Haarkleid ist ein Markenzeichen des Tibet Terriers und das ist alle Mühe wert!

Noch ein Tipp
Nach Wald- und Wiesenspaziergängen sollte das Haarkleid des Tibet Terrier von kleinen Ästchen, Kletten und ähnlichen was sich im langen Haar verheddert hat, befreit werden und bei Schmuddelwetter sollte der Hund trocken gerubbelt werden. Sonst kann es schneller zu Filzbildung kommen.


Die Augen
Die Pflege der Augen ist täglich notwendig.
Zum einen sollte das Sekret, zum Teil schon angetrocknet, im Augenwinkel vorsichtig mit einem feuchten Tuch entfernt werden.
Zum anderen die Augen auf eventuelle Verletzungen, Fremdkörper (Insekten, Sämchen usw.) in den Augen oder andere Verschmutzungen zu kontrollieren und gegebenenfalls
zu säubern.
Beim Kontrollieren der Augen werden Sie die superlangen Wimpern entdecken. Sie sind dazu da, um die langen Kopfhaare vom Auge fernzuhalten, die langen Kopfhaare wiederum schützen die Augen vor Wind und Wetter.

Die Ohren
Ein besonderes Augenmerk sollte man auf die Ohren haben.
Ein gesundes Hundeohr hat keinen unangenehmen Geruch und die Ohrmuschel ist rosig, sauber und glatt.
Gelblich-weißer Belag in der Ohrmuschel ist nichts schlimmes und kann mit einem feuchten Tuch oder Reinigungstuch gesäubert werden.
Dunkler bis schwarzer Ohrenschmalz, übler Geruch und gerötetes Ohr sind Zeichen einer Ohrenentzündung und muß umgehend vom Tierarzt behandelt werden.
Bitte nie mit Wattestäbchen arbeiten.
Häufiges Kopfschütteln des Hundes und vermehrtes Kratzen am Ohr sind auch Zeichen von Ohrproblemen.
Sehr dichter Haarwuchs im Gehörgang sollte schon ein bißchen ausgezupft werden, damit der normale Ohrenschmalz austreten kann.
Aber bitte nicht zuviel zupfen, denn jedes mal werden die Ohren dabei gereitzt und außerdem bieten die Ohrenhaare einen Schutz, damit keine Fremdkörper (z.B. Grassämchen, Insekten usw. ) in den Gehörgang gelangen.

Das Gebiss
Gesundes Zahnfleisch ist rosa, fest und glatt, gesunde Zähne sind strahlend weiß. Damit das auch so bleibt, sollte man den Hund immer wieder Kauartikel geben. Zahnsteinbildung muß rechtzeitig vom Tierarzt entfernt werden, um Mundgeruch und Zahnfleischentzündung vorzubeugen.
Noch ein Blick in die Lefzenfalte, um eventuelle  Veränderungen oder Verletzungen erkennen und behandeln zu können.

Die Pfoten
Bei den Pfoten heißt es, auf die Krallen und auf die Ballen zu achten. Normalerweise nutzen sich die Krallen beim Laufen von selber ab. Ist der Hund aber viel auf weichem Boden unterwegs, muß etwas nachgeholfen werden. Am sichersten ist es, man lässt es sich genau vom Tierarzt zeigen und erklären wie weit die Kralle (mit einer Krallenzange ) gekürzt werden darf, ohne die Zehe zu verletzen.
Daumenkralle nicht vergessen. Zu lange Daumenkrallen können Verletzungen verursachen.
Manchmal stehen kleine Hornspalten ab, die kann man vorsichtig abziehen.

Bei den Ballen ist es wichtig sie auf Verletzungen zu kontrollieren.
Beim Tibet Terrier wachsen zwischen den Ballen viele, viele Haare, genannt Schneeschuhe. Filzknötchen und Schmutzklümpchen müssen beseitigt werden, weil diese sehr schmerzhaft für den Hund werden können. Den kleinen Schmutzknoten kann man mit warmem Wasser herauswaschen und die Haarfilze werden vorsichtig heraus geschnitten.

Das Hinterteil
Es versteht sich schon aus hygienischen Gründen von selbst, Kotverklebungen an den langen Haaren des Hinterteils  zu beseitigen. Für den Hund selbst sind solche Verkrustungen sehr unangenehm, können sehr schmerzhaft sein und zu Infektionen führen.
Schlitten fahren (der Hund rutscht auf dem Hintern ) kann ein Zeichen von verstopfter Analdrüse oder Würmern sein und muß umgehend vom Tierarzt behandelt werden.
Es ist Winter
Schneebommelalarm
Der Winter - des Tibet Terriers liebste Jahreszeit.
Für den Tibi gibt es kaum was schöneres als stundenlang im Schnee herumtoben. Bei Pulverschnee ist es ja auch super, aber beim Pappschnee ist die Freude ziemlich schnell zu Ende. Da bilden sich in kurzer Zeit an Beinen, Brust und Bauch tennisball -große Schneebommeln, die richtig weh tun.

Ein paar kleine Tipps zur Pflege im Winter
Die Haare unter den Pfoten (zwischen Zehen und Ballen) sehr kurz schneiden, damit sich nicht so schnell Eisklümpchen unter den Pfoten bilden.
Nach dem Spaziergang sollten auf jeden Fall Streusalzreste aus den Pfoten gewaschen werden.
Kleine Schneebommeln lassen sich meistens ausbürsten. Größere, vereiste taut man auf, indem man den Hund ins lauwarme Wasser stellt, oder die Beinchen abduscht.
Generell sollten die Pfoten im Winter häufiger kontrolliert werden und gegebenenfalls bei sehr spröden und rissigen Ballen mit Pfotensalbe gepflegt werden.


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